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Domainkauf-Tipps

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Domain kaufen? Das geht in zwei Minuten. Aber welche Domain ist gut (und rechtssicher) für einen Blog? guten.blog macht den Check.

Checkliste: Domain kaufen

1. Domain passt zur Blog-Nische

Draußen im weiten Internet gibt es sehr, sehr viele Blogs. Blogger werden ist einfach. Der Haken: Für die meisten Blogs interessiert keine Sau. Sie werden euphorisch gestartet und die ersten fünf Artikel werden mit Leidenschaft geschrieben. Nach einem halben Jahr sind 90 Prozent der Blogs wieder aufgegeben oder dümpeln vor sich hin. Warum das so ist? Die meisten Blogs finden keine Resonanz, weil sie kein Nischenthema besetzen. Wenn du deinen Blog nicht nach ein paar Wochen wieder ad acta legen willst, wählst du eine möglichst enge Nische und suchst dir dazu eine passende Domain.

Tipp: Je enger die Nische, desto schneller findest du ein Publikum. Noch ein Tipp: Mische keine Nischen durcheinander. Eine Nische pro Blog. Wenn du mehrere Nischen hast, schreibe getrennete Blogs! Ich mache das auch so, ich trenne meine WordPress-Nische standardthemes.de und meine Fahrradnische radkolumne.de. Unter einem gemeinsamen Dach hätten beide Blogs keine Chance. Dafür ist die Schnittmenge zwischen WordPress- und Fahrradfreaks einfach zu klein.

    2. Domain ist leicht zu merken

    Beim Domainkauf gilt: Je konkreter ein Domainname, desto besser. Beispiel: schach.de ist für Google aussagekräftiger als das durchaus originelle bauerschlaegtkoenig.de. Im Idealfall enhält die Domain einen oder mehrere Begriffe, die gerne gegoogelt werden. Beispiel: pizza-bringer.de für einen Pizza-Bringdienst. Für einen Blog schadet es auch nicht, wenn das entsprechende Wort in der Domain enthalten ist. Beispiele: schachblog.de oder schach.blog.

    Je kürzer der Domainname, desto besser. Leider sind viele kurze Domainnamen schon vergeben: Du musst also ein bisschen suchen, um noch einen Namen mit fünf, vier oder gar drei Buchstaben zu finden, jedenfalls bei einer .de oder .com-Domain. Aber es gibt ja noch mehr Endungen, siehe Punkt 4.

    3. Unkomplizierte Domain kaufen

    Alles ist schlecht, was eine Domain kompliziert macht. Umlaut-Domains, also Domains mit ä, ö oder ü im Namen, werden von anderen Websites zu 99 % falsch verlinkt. Komplizierte Domains werden nicht weitergesagt und weiterverlinkt. Bei komplizierten Domains vermuten die User auch komplizierte Inhalte. Und: komplizierte Domains führen zu komplizierten E-Mail-Adressen. Folgende Domains sind Müll:

    • Umlaut-Domains (ä, ö, ü)
    • Domains mit ß
    • Domains mit mehr als einem Bindestrich
    • Domains mit Endungen, die zu lang und zu wenig verbreitet sind, zum Beispiel .digital

    Ausnahme: Bei Umlautdomains kann es zur Abwehr der Konkurrenz sinnvoll sein, zwei Domains zu betreiben, zum Beispiel kuenstlerblog.de und künstlerblog.de. WordPress wird dann auf kuenstlerblog.de installiert, von der komplizierten Umlaut-Domain wird auf diese weitergeleitet. Eine Domain-Weiterleitung kannst du kostenlos und unkompliziert bei deinem Hoster einrichten.

    4. Domain ist noch verfügbar

    Der Kauf einer Domain will also gut überlegt sein. Doch zunächst die Basics. Eine Domain steht für den Namen und die Internetadresse (auch URL genannt) eines Blogs oder einer anderen Website. Eine Domain setzt sich aus verschiedenen Elementen zusammen:

    • Top-Level-Domain (TLD), zum Beispiel .de oder .net oder .blog
    • Second-Level-Domain, zum Beispiel meintollerblog

    Viele gute Domains mit der Endung (TLD) .de sind leider schon vergeben. Aber es gibt ja noch mehr Endungen (TLDs).

    4.1 Klassische Domain-Endungen

    Zur Zeit (März 2024) existieren etwa 1100 verschiedene Domain-Endungen. Die .de-Endung bietet sich für deutsche Blogs und andere Websites natürlich an. Aber was tun, wenn der Wunschname schon weg ist? Nach anderen TLDs umsehen. Das sind nach einer Erhebung von 2023 die weltweit am häufigsten registrierten Domain-Endungen:

    Klassische Domain-Endungen (TLDs)

    TLDBedeutung
    .comInternationale kommerzielle Domain
    .cnLänderdomain China
    .deLänderdomain Deutschland
    .net.net steht für Network
    .ukLänderdomain UK
    .org.org steht für Organisation
    .nlLänderdomain Niederlande
    .ruLänderdomain Russland
    .brLänderdomain Brasilien
    .auLänderdomain Australien
    Tabelle klassische TLDs (Quelle: statista 2023)

    Für einen deutschsprachigen Blog kommen von diesen Top-Ten-Endungen infrage: .com oder .de oder .net. Für Vereine und Organisationen auch .org. Was auffällt: Von den neuen Domains hat noch keine den Sprung in die Top Ten geschafft. Aber das muss ja nicht unbedingt so bleiben, im Internet ist ja nichts in Stein gemeißelt und vielleicht überholen .blog oder .shop. eines Tages mal Australien. In der folgenden Tabelle findet ihr eine kleine Auswahl der neuen Domainendungen, auch nTLDs genannt. Die Abkürzung nTLD seht für new Top Level Domain.

    4.2 Neue Domain-Endungen (nTLDs)

    TLDBedeutung
    .blogDomain für Blogs
    .clubDomain für Musikveranstaltungen
    .gmbhDomain für GmbHs
    .ioDomain für Technik-Websites
    .jetztDomain für Projekte und Initiativen
    .rocksDomain für Bands
    .shopDomain für Onlineshops
    .storeInternationale Onlineshops
    .xyzFür Spaß-Websites
    Tabelle neue TLDs

    Diese überschaubare Tabelle enthält natürlich nur eine sehr subjektive Auswahl der über 1.000 nTLDs. Ich hab nur mal überlegt, auf welchen nTLDs ich schon gelandet bin und welche ich davon als zukunftsfähig betrachte.

    4.3 Die meisten nTLDs sind Schrott

    Persönliches Fazit: Die meisten nTLDs sind für Privatanwender nur Schrott. Beispiel: Regional-nTLDs wie .nrw oder .bayern erfüllen vielleicht für Regierungsstellen ihren Zweck, für Blogs oder Unternehmen sind sie uninteressant. Meinung von guten.blog: Die neuen Domainendungen sind einfach zu viele geworden. 500 hätten auch gereicht.

    5. Domain kaufen – rechtliche Fallen

    Beim Domain kaufen gilt: Wenn du gut schlafen willst, solltest du die Finger von rechtlich bedenklichen Domainnamen lassen. Was du im Hinterkopf haben musst: Die Hoster (auch Provider genannt) vergeben die Domains nach dem Prinzip „First come, first serve“. Auf Deutsch: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Markenrechte verhindern also keinen Domainkauf. Angesichts der vielen nTLDs ist es deshalb leicht möglich, einem Markeninhaber eine Domain wegzuschnappen – bewusst oder unbewusst. Aber Unwissenheit schützt nicht vor Konsequenzen. Die Freude über eine Markendomain kann sehr kurz währen. Wenn der rechtmäßige Eigentümer einer Marke die Herausgabe einer Domain einklagt, steht Ärger ins Haus.

    5.1 Marken in Domainnamen

    Bevor du eine Domain kaufst: Recherchiere beim Deutschen Patent- und Markenamt (DPMA) im Markenregister, ob eine Marke eingetragen ist, die deiner Domain entspricht oder mit deiner Domain verwechselt werden kann. Im Zweifelsfall verzichtest du auf eine markenrechtlich problematische Domain. Beispiel: Du hast entdeckt, dass Apple, Lego oder Telekom mit der Top-Level-Domain .blog oder .store noch frei ist? Oder irgendwas mit telecom ist noch zu haben, also mit c statt k in der Mitte? Lass trotzdem die Finger davon! Die Inhaber einer Marke verstehen keinen Spaß, sobald Verwechslungsgefahr besteht.

    5.2 Eigene Marke als Domain

    Du möchtest eine Marke beim DPMA eintragen lassen? Achtung: Überprüfe vor der Markeneintragung, ob deine Marke nicht bereits von einem anderen Unternehmen in Beschlag genommen wurde. Auch hier heißt es: erstmal recherchieren. Was du wissen musst: Marken sind nach verschiedenen Einsatzgebieten, den sogenannten Nizzaklassen sortiert sind. Deshalb existieren zum Beispiel der Bounty-Schokoriegel und das gleichnamige Küchentuch in friedlicher Koexistenz. Trotzdem ist es besser, wenn du deinen Markennamen für dich alleine hast. Bist du rechtmäßiger Inhaber einer Marke, dann gehört diese natürlich auch in deinen Domain-Namen. Achtung: Markenschutz kann, muss aber nicht über eine Eintragung beim DPMA entstehen. Buchtitel genießen beispielsweise automatisch einen rechtlichen Schutz. Auch wenn du Fan eines Bestsellers bist, solltest du auf den Kauf einer Domain verzichten, die einen aktuellen Buchtitel enthält.

    5.3 Siebzig Jahre Schutzfrist

    Unproblematisch sind Buchtitel-Domains oder Künstlernamen-Domains, wenn die betreffende Person mehr als 70 Jahre tot ist. Beispiel: harrypotter.de ist rechtlich äußerst problematisch, huckleberryfinn.de nicht. Mark Twain starb 1910, seine Texte und seine Romanfiguren sind Public Domain, also öffentliches Eigentum. Die Micky Maus von 1928 steht hingegen in Deutschland noch unter Schutz. Disneys Urheberrecht an „Steamboat Willie“ ist nur in den USA ausgelaufen, wo eine andere Rechtsprechung gilt. An der Produktion beteiligt war nämlich der Trickfilmzeichner Ub Iwerks, der sich bis 1971 an seinem Leben erfreute. Die 70-Jahres-Frist endet erst 2041.

    5.4 Kein WordPress im Domainnamen!

    Für alles Websites, die sich mit WordPress befassen, gilt folgende Markenrichtlinie: Es ist nicht erlaubt, wordpress innerhalb eines Domainnamens zu platzieren, wordpress-tipps.de und wordpress.blog sind also tabu. Erlaubt und üblich sind dagegen das kürzel wp und der Bestandteil press innerhalb des Domainnamens. Markenrechtlich unproblematisch sind daher wp-tipps.de oder presshilfe.net.

    6. Domain kaufen – bei einem gutem Hoster

    Zunächst ein bisschen Hintergrundwissen. Frage: Wer vergibt eigentlich die Domainnamen von Websites? Antwort: Das Einwohnermeldeamt des Internets, die Internet Corporation for Assigned Names and Numbers kurz ICANN. Diese Zentralisierung garantiert die Gleichheit und Sicherheit bei der Namensvergabe. Ein Domainname ist etwas wert und kann dir nur über ein Gerichtverfahren und mit sehr triftigen Gründen wieder entzogen werden. Zur Unterscheidung:

    • meintollerblog.de gehört dir und ist rechtlich relativ sicher
    • facebook.com/meintollerblog gehört facebook und ist rechtlich unsicher

    Ein Profil bei Facebook ist Wohnen in Untermiete, eine Domain ist eine Wohnung zur Miete. Ein Beispiel: Wenn du Probleme hast, dich in WordPress einzuloggen, findest du hier die Lösung: In WordPress einloggen. Wenn du Probleme hast, dich in Facebook einzuloggen, stehst du im Regen.
    Was innerhalb von Facebook, Linkedin, Threads etc. passiert, ist zunächst die Sache dieser Plattform. Von der jeweiligen Plattform erhältst du für dein Profil deine einzigartige Adresse, genannt URL. Die Abkürzung URL steht für Uniform Resource Locator. Sie ist die Adresse einer Webseite, die direkt über die Adressleiste im Browser eingegeben werden kann. Eine eigene Domain erhältst du von einem Social-Media-Netzwerk wie Facebook nicht. Domains kaufst du bei einem Hoster. Bei einem guten Hoster. Das sind die wichtigsten Kriterien:

    6.1 Guter Hoster – gute Benutzeroberfläche

    Die Benutzeroberfläche deines Hosting-Anbieters muss übersichtlich sein. Wenn du schon vor der Auswahl der Domain ein ungutes Gefühl hast, dann lass es lieber sein. Hoster gibt es wie Sand am Meer. Du willst ja bloggen und dich nicht durch unübersichtliche Menüs im Backend des Hosters durchwühlen.

    6.2 Guter Hoster – guter Support

    Wenn es Probleme gibt, ist ein kompetenter Kundensupport Gold wert. Je nach Hoster und Tarif erhältst du nur einen Mail-Support mit 24 Stunden Reaktionszeit an Werktagen oder einen Support rund um die Uhr per Livechat, Telefon oder E-Mail. Tipp: Durchstöbere vor dem Kauf einer Domain die Hilfseiten des Hosters. Sind dort ausführliche FAQs zu finden? Stehen da Informationen zum Upload via FTP, zum Anlegen einer Datenbank und zur Auswahl von PHP-Versionen. Das sind schon mal gute Zeichen.

    6.3 Guter Hoster – gute Features

    Was muss ein Hoster für dich und deine Website leisten? Diese Features gehören zum Standard eines guten Hosters:

    • Kostenloses SSL-Zertifikat für alle Domains, die in einem Hostingpaket enthalten sind
    • PHP-Versionen über das Backend des Hosters unkompliziert auswählbar
    • Datenbanken MySQL oder MariaDB verfügbar
    • Auswahl an Domainendungen, zum Beispiel .de, .com., .blog, .shop
    • Serverstandort in Deutschland oder zumindest in der EU

    Nicht zu vernachlässigen ist auch der „Pagespeed“. Je kürzer die Zeit, bis eine Webseite vollständig geladen ist, desto besser. Deine User warten nämlich nicht ewig, und Google auch nicht. Abhängig sind die Ladezeiten nicht nur von den enthaltenen Bildern auf einer Website (Texte belasten die Performance nur wenig), sondern auch von der Servergeschwindigkeit. Als Vergleichsmaßstab dient dabei zum Beispiel die Antwortzeit (Response Time), also die Zeit, die ein Server benötigt, bevor er auf eine Anfrage antwortet. Tipp: Deinen Pagespeed kannst du hier abfragen: https://pagespeed.web.dev/

    6.4 Best Practise: Hostingpaket kaufen

    Best Practice: Kaufe dir bei einem Hoster (auch Provider genannt) deiner Wahl ein sogenanntes Hosting-Paket für etwa 5 bis 10 Euro pro Monat. Darin enthalten sind in der Regel ein für WordPress passender Webspace (mit PHP und Datenbank), mehrere kostenlose Domains (Inklusiv-Domains) und die Möglichkeit, E-Mail-Adressen zu deiner Domain anzulegen. Beispiel: zu meintollerblog.de kannst du die E-Mail-Adresse info@meintollerblog.de anlegen.

    6.5 Webspace-Qualität

    WordPress benötigt Ressourcen. Überprüfe vor dem Kauf, ob dein Webspace ausreicht. Sende im Zweifel eine E-Mail an den Support deines Provider und erkundige dich nach der Qualität deines Hosting-Pakets. Relevant sind diese Werte:

    • post_max_size
    • upload_max_filesize
    • max_execution_time
    • max_input_time
    • memory_limit
    • PHP-Version

    6.6 Eigenen Server betreiben

    Einen eigenen Server brauchst du am Anfang noch nicht. Den mietest du, wenn dein Blog 10.000 Besucher am Tag anlockt oder dein Shop zehn Käufe parallel abwickelt. Tipp: Miete einen Managed Server und keinen Root-Server, wenn du dich mit der Serverwartung nicht wirklich gut auskennst. Denn bei einem Root-Server bist du für alles verantwortlich, was darauf geschieht. Was hinzu kommt: Der Support für einen Root-Server relativ teuer. Du stehst also mit einem Bein im Gefängnis, wenn dein Server gehackt wurde. Oder im Dispo. Oder beides.

    7. Domains und Subdomains

    Was ist der Unterschied zwischen Domains und Subdomains? Eine kleine Erklärung. So setzen sich Domains zusammen:

    • Top-Level-Domain (TLD), zum Beispiel .de oder .net oder .blog
    • Second-Level-Domain, zum Beispiel meintollerblog

    Beispiel: Die Domain meintollerblog.de besteht aus der Top-Level-Domain .de und der Second-Level-Domain meintollerblog.

    Subdomains werden auch Third-Level-Domains genannt. So setzen sich Domains zusammen, die eine Subdomain beinhalten:

    • Top-Level-Domain (TLD), zum Beispiel .de oder .net oder .blog
    • Second-Level-Domain, zum Beispiel meintollerblog
    • Third-Level-Domain, zum Beispiel shop

    Beispiel: Die Domain shop.meintollerblog.de besteht aus der Top-Level-Domain .de, der Second-Level-Domain meintollerblog und der Third-Level-Domain shop.

    7.1 Shop auf Subdomain?

    Subdomains bieten eine Möglichkeit, die Struktur einer Website zu gliedern. Eingesetzt werden sie besonders dann, wenn verschiedene Teile der Website mit unterschiedlicher Software betrieben werden. Beispiel: Du bestreibst eine WordPress-Website auf der Hauptdomain meintollerblog.de und kombinierst das Ganze mit einen Shopify-Shop. Shopify liegt dann auf der Subdomain shop.meintollerblog.de oder shopify.meintollerblog.de. Der Vorteil dieser Konstruktion: Blog und Shop kommen sich nicht ins Gehege, technische Probleme im Shop ziehen den Blog nicht mit ins Verderben – und umgekehrt. Allerdings muss du dafür zwei Nachteile in Kauf nehmen: Du musst zwei getrennte Systeme pflegen und schneidest bei den Suchmaschinen schlechter ab. Google betrachtet Domain und Subdomain nämlich als zwei getrennte Websites. Das ist deshalb nicht optimal, weil eine einzige große Website stärker gewichtet wird als zwei weniger große. Tipp: Mit WordPress und WooCommerce hast du die Möglichkeit, Blog und Shop auf einer einzigen großen Domain zu vereinen.

    7.2 Englische Website auf Subdomain?

    Polylang-Plugin für WordPress

    Du möchtest auch eine internationale Version deiner WordPress-Website zur Verfügung stellen? Da gibt es zwei Möglichkeiten. Option 1: Du installierst ein Multi-Language-Plugin wie beispielsweise Polylang (in der Basisversion kostenlos) oder WPML (kostenpflichtig). Option 2: Du legst Subdomains für weitere Sprachen an. Beispiel:

    Hauptdomain: meintollerblog.de
    Subdomains: en.meintollerblog.de und/oder fr.meintollerblog.de

    Für die zweite Option gibt es unterschiedliche Herangehensweisen. Du kannst auf ein Multi-Language-Plugin verzichten und WordPress einfach noch ein zweites, drittes … zehntes Mal installieren und die Texte händisch in den weiteren Sprachen hinzuzufügen. Es gibt aber auch die Möglichkeit, neue Subdomains mit Hilfe von Polylang oder WPML umzusetzen und Übersetzungen zu automatisieren.

    8. Domains mit Auth-Code umziehen

    Manchmal ist bei einem bestimmten Hoster einfach der Wurm drin. PHP ist deaktiviert, der Support gibt kryptische Antworten oder das Backend ist zu unübersichtlich. Dann ist es besser, einen Cut anzusetzten und den Hoster zu wechseln. Das funktioniert mit einem sogenannten Auth-Code. Das Auth steht für Authentifizierung:

    1. Du forderst bei deinem alten Hoster einen Auth-Code für die Domain an, mit der du umziehen möchtest.
    2. Du bestellst eine gleichnamige Domain bei deinem neuen Hoster.
    3. Der neue Hoster fragt ab, ob du der Besitzer der Domain bist.
    4. Du gibst den Auth-Code beim neuen Hoster ein.

    Achtung: Ein Domain-Umzug ist keine Kündigung! Bei einer Domain-Kündigung verlierst du deine Domain und ein anderer kann sie dir abluchsen!Für einen Domain-Umzug von Hoster A zu Hoster B stellst du einen sogenannten KK-Antrag (Konnektivitäts-Koordinierungs-Antrag). Bist der alte Hoster die Domain rausgerückt hat, hast du dort den Status „KK Out beantragt“.

    8.1 Wie lange dauert ein Domain-Umzug?

    Die Dauer eines Domain-Umzugs ist von der Domainendung (der TLD) abhängig. Meine persönlichen Erfahrungswerte

    • Eine .de-Domain ist in der Regel in zwei Stunden umgezogen und die Inanspruchnahme eines Supports ist nicht notwendig.
    • Bei allen anderen Domainendungen, zum Beispiel .at oder .blog, dauert der Umzug 24 bis 48 Stunden und manchmal musste ich den Support des alten oder neuen Hosters in Anspruch nehmen.

    8.2 Domains und verknüpfte E-Mail-Adressen

    Vorsicht Falle: Du hast eine E-Mail-Adresse mit deiner Domain verknüpft, zum Beispiel info@meintollerblog.de? Dann musst du auch deine E-Mail-Postfach mit umziehen. Dieser Aufwand ist nicht zu unterschätzen, denn du willst ja keine E-Mails verlieren.

    8.3 Eine WordPress-Website umziehen

    Backup Clone & Migration Plugin
    Backup Clone & Migration Plugin

    Mit einer WordPress-Seite umziehen? Ja, das geht und der Aufwand hält sich in Grenzen. Für den Umzug von Hoster A zu Hoster B gibt es verschiedene Plugins, mit denen du deine WordPress-Installation mit allen Inhalten migrieren kannst. Gute Kritiken hat Backup Migration erhalten.

    Fazit zu Domainnamen

    Bei Goethe ist zu lesen: Namen sind Schall und Rauch. Der Dichterfürst lebte von 1749 bis 1832, und nicht in der Blogosphäre von 2024. Heute gilt: Der Name einer Domain gehört zu den wichtigsten Faktoren für den Erfolg eines Blogs. Mit einem schlechten Namen bist du von Beginn auf verlorenem Posten, ein guter Name bringt jeden Blog und jede andere Website nach vorne. Domain kaufen ist eine Kunst!

    Anhang: kleine TLD-Kunde

    TLD ist nicht gleich TLD. Bei den Top-Level-Domains gibt es verschiedene Arten. Die drei wichtigsten sind:

    • Country Code Top-Level Domains – ccTLDs
    • Generische Top-Level Domains – gTLDs
    • Sponsored Top-Level Domain – sTLDs

    Länderspezifische TLDs wie zum Beispiel .de für Deutschland und .ch für die Schweiz werden auch als Country Code Top-Level-Domains (ccTLDs) bezeichnet. Die Richtlinien für die Registrierung einer ccTLD) werden vom jeweiligen Land festgelegt. Generische TLDs werden auch Generic Top-Level-Domains (gTLDs) bezeichnet. Die nicht-gesponserten gTLDs werden direkt der ICANN verwaltet, die von unabhängigen Organisationen. Die wichtigsten gesponserten TLDs, auch sTLDs genannt, sind:

    • .edu – für Hochschuleinrichtungen
    • .gov – für Behörden in den USA
    • .museum – für Museen
    • .travel – für Unternehmen aus der Reisebranche

    Die Vergaberichtlinien für sTLDs sind sehr unterschiedlich. Eine .gov-TLD steht für die Allgemeinheit nicht zur Verfügung, eine .museum-TLD ist für alle zu haben, die sich in irgendeiner Weise mit Museen, Ausstellungen und Galerien beschäftigen. Auch Museumsbesucher können eine .museum-TLD kaufen und über Museen bloggen.


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    Bernd Schmitt

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